Mit Hecken Vielfalt schaffen!

Die Jahre 2019 und 2020 sind vom Bayerischen Staatsministerium Für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten als Jahre der Biodiversität ausgelobt worden. Dabei unterstützen die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) vor Ort mit verschiedensten Aktionen zu diesem Thema.
Ein wichtiger Teilbereich für eine funktionierende Artenvielfalt sind Hecken in der Landschaft. Wie wichtig Hecken, und vor allem deren sachgerechte Pflege, dabei sind, soll mit Schautafeln jedem Bürger gezeigt werden. Der Startschuss dieser Aktion fand in der Allianz Regnitz-Aisch mit der offiziellen Übergabe am 17.04.2019 der ersten Schautafeln durch das AELF Bamberg an die Gemeinde Hallerndorf statt. Als Gäste durften wir den Landtagsabgeordneten Michael Hofmann, die vier Bürgermeister der Allianzgemeinden, Vertreter der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bamberg und Coburg, des Amtes für Ländliche Entwicklung Oberfranken, der Landschaftspflegeverbände, des Bauernverbands sowie der Imker- und Obst- und Gartenbauvereine begrüßen. Die Schautafeln geben Auskunft über Funktionen, Strukturen, Lebensräume und die korrekte Pflege von Hecken.

Zum Auftakt der Veranstaltung begrüßte Bürgermeister Torsten Gunselmann aus Hallerndorf die Gäste im Namen der Gemeinde und der Allianz Regnitz-Aisch und hob die grundsätzlich gute Zusammenarbeit der vier Gemeinden hervor, die nun auch buchstäblich aufblüht. Es folgte eine Vorstellung des Projekts durch Konrad Schrottenloher vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bamberg. Laut Schrottenloher sind die Jahre der Biodiversität 2019/2020 schon von langer Hand geplant und nicht erst seit dem Volksbegehren für mehr Artenvielfalt auf der Agenda des Landwirtschaftsministeriums. Unter anderem zeigt dies auch das umfangreiche Informationsangebot, das erarbeitet wurde und nun vom AELF jedem Interessierten zur Verfügung gestellt wird. Themen sind u.a. Streuobstwiesen, Bienen oder eben die artenreichen Hecken. Dass der Artenreichtum einer Hecke maßgeblich von deren Pflege abhängt, erläuterten der Wildlebensraumberater Matej Mezovsky und der Forstamtsrat Matthias Jessen.
Einblicke in die Thematik von Pflegekonzepten und deren praktische Umsetzung vor Ort lieferten Claus Schwarzmann vom Landschaftspflegeverband Forchheim und der ansässige Landwirt Bernhard Otzelberger. In diesem Zusammenhang machte der Landtagsabgeordnete Michael Hofmann auf den hohen Stellenwert der Landwirte für den Naturschutz aufmerksam und betonte, dass Artenschutz nur gemeinsam gelingen kann. Dass das vielerorts bereits hohe Engagement der Landwirte nicht nur gesellschaftlich, sondern auch finanziell gewürdigt werden muss, liegt dabei auf der Hand. Abschließend erklärte Anton Hepple vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken, dass viele der heute bestehenden Hecken nicht „vom Himmel gefallen“, sondern im Zuge von Flurneuordnungsverfahren entstanden sind und der Naturschutz in der Ländlichen Entwicklung schon seit geraumer Zeit einen hohen Stellenwert besitzt.
Ihren Ausklang fand die Veranstaltung schließlich bei Kaffee und Kuchen im Landgasthof Rittmayer in Willersdorf.