Senftenberg
Der Senftenberg befindet sich nördlich der Ortschaft Gunzendorf (Markt Buttenheim). Mit einer Höhe von 435 Metern ist der Senftenberg weithin sichtbar. Im Lauf der Geschichte besaß der Senftenberg große strategische Bedeutung und war Standort der Burgen Obersenftenberg und Niedersenftenberg. Als Teil der Burg Niedersenftenberg wurde 1308 dann auch die Sankt-Georgs-Kapelle erstmals urkundlich erwähnt. Nachdem die Kapelle im Lauf der Geschichte zwei Mal zerstört wurde, folgte 1668/69 der dritte Neubau und 1683 die Erweiterung der Kapelle, die bis heute erhalten blieb. Baumeister der neuen Kapelle war der Schweizer Valentin Juliot von Gufle.
Zum Wallfahrtsort wurde der Senftenberg erstmals wohl im Jahr 1618, nachdem Nachrichten von gewirkten Wundern, die man auf den Heiligen St. Georg zurückführte, die Runde machten.
Der Georgiritt war ursprünglich ein Ritt der Hufschmiede aus der Umgebung zur Senftenbergkapelle, um ihren Handwerks-patron zu verehren. Der alte Georgiritt fand zum letzten Mal 1848 statt. Es kam zu einer Rauferei, die zwei Beteiligten das Leben kostete. Daraufhin wurde der Georgiritt verboten.
Im Jahr 1951 wurde der Georgiritt wiederbelebt und findet seitdem jedes Jahr im Frühling statt. Unter Musik- und Fahnenbegleitung setzt sich jedes Jahr ein prächtig geschmückter Reiterzug von Gunzendorf aus in Bewegung, um den steilen Weg zur Senftenbergkapelle zurückzulegen. Reiter und die vielfach aufwändig geschmückten Pferde werden anschließend gesegnet.
Für das leibliche Wohl sorgt auf dem Senftenberg ein gemütlicher Felsenkeller mit himmlischer Aussicht.